Kürzlich stand ich beim Kundenservice-Schalter eines Elektronikmarkts. Dort lachten mich mehrere Dutzend Mitarbeiter von einem grossen Plakat an, allesamt in roter Einheitsuniform und mit Namen und Funktion beschildert. Im Prinzip finde ich sowas ja sehr sympathisch.
Doch leider hat man hier eine Chance vertan wirklich Sympathiepunkte zu gewinnen. Denn die Mitarbeiterübersicht sah eher einer Fahndungsliste gleich. Jedes Foto zeigte einen anderen Ausschnitt, die Farben variierten massiv (wahrscheinlich je nach Tageszeit der Aufnahme), die Gesichter zeigten sich teilweise eher ertappt als freundlich gestimmt. Das ist leider kein Einzelfall. Auch im Internet werden so manche potentielle Kunden von «Verbrechergalerien» erschreckt anstatt gewonnen.
Seit vielen Jahren rate ich dazu, die Anonymität des Internets zu durchbrechen und den Menschen in den Vordergrund zu rücken. Fast ebenso lange vertrete ich aber auch die Einstellung, dass dies nur mit sympathischen, professionellen Aufnahmen erreicht werden kann. Alles andere ist kontraproduktiv.
Ich ahne es schon, meine Mission ist noch lange nicht beendet…