Martina und Mario haben viele gemeinsame Leidenschaften: Einer ist es zu verdanken, dass die beiden zueinander gefunden haben. Als aktive Mitglieder des Jodelchörli Mörschwil gehört die Brauchtum und traditionelle Musik zu ihrem gemeinsamen Leben. Wir trafen uns in der gemeinsamen Wohnung, in deren unmittelbaren Umgebung wir mit dem Brautpaarshooting starteten, vorher hielt ich das Ankleiden in vielen schönen Bildern fest.
Als sich die Männer in ihre Tracht stürzten, bemerkte der Trauzeuge mit mulmigen Gefühl in der Bauchgegend, dass ein wichtiges Utensil fehlte: Der Hosenträger. Wie gut, dass seine Frau sich sofort bereit erklärte, ins Auto zu steigen und das gute Stück zuhause zu holen. Bis wir dann zum Brautpaarshooting starteten, war auch Märts Tracht komplett.
Bei herrlichstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen nutzten wir die zahlreichen Möglichkeiten rund ums Haus für viele schöne Bilder. Mit dem himmelblauen VW Käfer fuhren wir ein paar hundert Meter weiter zu einem grosszügigen Gerstenfeld. Es war fast schon kitschig und Postkartenmotiven nah, was wir hier gemeinsam produzierten. Für ein weiteres Bild legte ich mich ins Gras… eine folgenschwere Tat. Die zweite Kamera löste ich vom Gurt, legte sie neben mich und konzentrierte mich auf die Aufnahme. Erst beim nächsten Zwischenstopp bemerkte ich dann, dass ich sozusagen in die Fussstapfen des Trauzeugen gestampft bin und die wichtige Kamera in der Wiese liegen gelassen hatte. Mit aufkommender leichter Panik übertrug ich kurzerhand meiner Assistentin Janice die Verantwortung für einige weitere Bilder, fuhr los und war mehr als erleichtert, als die Kamera idyllisch und inzwischen zünftig von der Sonne aufgeheizt in der Wiese lag. Ach, diese blöde Vergesslichkeit aber auch! Glück im Unglück: Alle Bilder waren somit noch da, und da wir genügend Zeit eingeplant hatten, gab es auch sonst in der Hochzeitsreportage keine Lücke.
Nach einem Zmittag mit Wienerli mit Brot folgte dann die Trauung. In der Kirche Mörschwil, fast bis auf den letzten Platz besetzt, gaben sich «M&M» ihr Ja-Wort, begleitet von eingängigen Klängen ihres Jodelchors… schön zu sehen, dass Mario ziemlich mit Tränen der Rührung kämpfte.
Es folgte ein reichhaltiges Apéro, unzählige Gratulanten wünschten den beiden nur das Beste. Natürlich gehörten auch Holzsägen – als gelernter Zimmermann absolut Pflicht, musikalische Darbietungen und viele Geschenke liessen Martina und Mario fast keine Verschnaufpause. Schon fuhren wir nach Urnäsch zum Haldenhof. In diesem idyllisch gelegenen, zu einem Bauernhof gehörenden Eventlokal startete die Gesellschaft mit einer grossartigen Feier durch. Eine Darbietung jagte die andere, Jodel, Zäuerli und andere musikalische Beiträge machten den Abend sehr kurzweilig. Doch bevor ich dann zu ganz später Stunde die Feier mit prall gefüllten Speicherkarten verliess, entführte ich Braut und Bräutigam noch kurz nach draussen. Ein herrlicher Sternenhimmel erwartete uns und so konnte ich mit einer anspruchsvollen Langzeitbelichtung noch einen tollen Schlussakzent setzen.
Liebe Martina, lieber Mario, es war einfach nur grossartig mit euch! Eure Liebe zwischen euch war allgegenwärtig, man fühlte regelrecht, wie wie zueinander schaut, aufeinander Rücksicht nehmt und dass ihr einfach für einander geschaffen seid. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute für eure gemeinsame Zukunft.