Es ist nun tatsächlich passiert, ich habe mich zu einem Systemwechsel entschlossen und werde künftig mit spiegellosen Kameras von Sony unterwegs sein. Canon war ich zwar seit Anfang an treu, doch irgendwie haben die Japaner verlernt, ihren Kunden zuzuhören. Stattdessen bringen sie neue Geräte auf den Markt, welche (meiner Meinung nach) furchtbare Bedienungsdesign-Fehler haben, vergessen bei der Konzeption, dass der Profi ein Gerät möglichst blind bedienen will (und somit Touchscreens und Touchslides höchst unpraktisch sind), verzichten unverständlicherweise auf den so wichtigen zweiten Kartenslot und lassen sich so in der Entwicklung von anderen Marken scheinbar unberührt überholen.
Nächste Woche kommt nun die Alpha 9, diese Woche hatte ich noch die Alpha 7R III im Einsatz. Um sich mit der Bedienung und den Eigenheiten in der neuen Kamerawelt vertraut zu machen, bat ich Lea zu einem Fotoshooting. Ich hatte zwei Locations vor Augen, einmal bei der Industrie und zum anderen am See in einem wilden Schilf-Moor-Stück mit herrlich «verknorzten» Bäumen. Ganz bewusst hatte ich dabei nur wenig Equipment dabei: Eine Kamera und zwei Objektive. Natürlich ist so vieles anders bei Sony, ich muss die vielen Menüs im Moment noch «lesen» und suchen, bei Canon «wusste» ich, wo und wonach ich suche. Doch das wird schon, da bin ich überzeugt und bin gespannt, wie ich Ende Jahr über diesen «Lupf» rückblickend berichten werde. Irgendwie erinnert es mich derzeit an die Berg- und Talfahrt der Gefühle, als ich vor einem guten Jahrzehnt von Windows auf Mac gewechselt hatte. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile und wenn man sich auf ein Terrain begibt, wo man sich noch nicht auskennt, liegen Frust und Freude nahe beieinander.
Doch zurück zu unserem Shooting… die Aufnahmen sind allesamt ohne Blitz oder Reflektor entstanden. Ich nutzte ein 85mm f1.4 Objektiv von Sony, sowie ein 24mm Sigma-Objektiv für Canon, welches ich mit dem MC-11 Adapter auch an der Sony-Kamera nutzen kann… das funktionierte überraschend problemlos. Um auch wirklich das Gespann kennenzulernen, suchte ich nach schwierigen Lichtsituationen: Extremes Gegenlicht, harte Kontraste, etc. Das klappte grundsätzlich sehr gut, lediglich musste ich bei der Bearbeitung dann feststellen, dass die Bilder auf dem Kameradisplay deutlich zu hell angezeigt wurden. Doch mit der grossen Dynamikreserve in den RAW-Files konnte ich dennoch problemlos tolle Ergebnisse heraus kitzeln.
Soviel zur Technik… aber noch wichtiger ist der Mensch. Lea zu fotografieren war grossartig. Sie verstand es perfekt, ihre Natürlichkeit nicht zu verbergen und nicht zu «schauspielern», stattdessen machte es mir ihre funkelnde Lebensfreude leicht Bilder zu schiessen, die einfach nur Freude machen. Danke Lea, dass du bei diesem Shooting mitgemacht hast.
… und nun einige Bilder vom Shooting:
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