Um Euch die Zeit über die Festtage etwas zu versüssen, plaudere ich heute mal aus dem Nähkästchen. Bekanntlich darf man nicht immer den Sonnenschein auf seiner Seite wissen. Manchmal ist es stattdessen neblig, bewölkt, regnerisch… früher war ich in solchen Fällen fast der Panik nahe, heute gehe ich ganz entspannt an die Arbeit heran. Ich habe die letzten Jahre gelernt, dass man auch bei unwirtlichen Verhältnissen durchaus schöne Bilder machen kann, sofern man ein paar Kniffs beherrscht.
Kürzlich war ich mit einem tollen Paar im Wald unterwegs. Nächstes Jahr heiraten die Beiden – zu meiner grossen Freude darf ich sie dann als ihr Hochzeitsfotograf begleiten… doch vorher gilt es, ihre Einladungskarten zu gestalten. Die passenden Fotos dazu machten wir bei diesem kurzweiligen Engagement-Fotoshooting in der Natur. Nun, es regnete zwar nicht, aber die Lichtsituation war langweilig, leichter Nebel hing in zwischen den Bäumen, die Sonne hatte keine Chance gegen die dicke Wolkendecke, alles erschien flau in grau. «Rein zufällig» 😉 hatte ich aber drei Dinge mit dabei:
- Blitzgerät (ganz normaler Aufsteckblitz)
- Funkauslöser (oder ein weiteres Blitzgerät)
- Meine allerliebste Frau Gabriela als Assistentin
Der Kniff bei der Aufnahme war, dass der Blitz sozusagen die Sonne simulierte. Das Blitzlicht sollte nicht die Hauptlichtquelle sein, daher stellte ich die Empfindlichkeit der Kamera eher hoch (1600 ISO) und platzierte Assistentin und Blitz so, dass das Licht von hinten rechts aufs Paar schien… sozusagen wie eine tiefstehende Sonne. Dank Funkauslösung — hierzu setzte ich auf die Canon-eigene Lösung, welche zweier Blitzgeräte bedarf, einer als Master (Sender), der andere als Slave (Empfänger) — konnte ich die Lichtquelle relativ weit weg von der Kamera platzieren.
So sah das Bild ohne Blitz aus:
Grandios, dieser Unterschied, oder?
… übrigens: Meine liebe Assistentin und Ehefrau hatte es nicht einfach im Geäst ;-)) (Auf dem Bild hatten wir zudem eine Lastolite Ezybox als Lichtformer verwendet.…)
Ach ja, unser Bolonka «Elox» war auch mit dabei… und wollte unbedingt mit aufs Bild. Er kam aber aus dem Staunen nicht mehr heraus…
Habt Ihr Spass an solchen «Internas» und Making of’s? Möchtet ihr mehr davon? Freue mich auf Eure Kommentare!
sensationell!
Danke für das Making of, man kann immer wieder was lernen und ich denke es ist das Erfolgsrezept wenn ein guter Fotograf auch aus seinem Nähkästlein plaudert 😉
Freue mich auf mehr.….
Grüssli und viel guät Liächt im 2015!
Fredy
Ja gerne. Du weisst ja, ich mag “Making-Ofs” 😉