Auf die Hochzeit von Debora und Elias freute ich mich schon im Vorfeld besonders. Die Aussicht, einem Hochzeitsfest auf 2502 m.ü.M. beiwohnen zu dürfen, verhalf mir so zu einigen Bildideen… doch es kam, wie es kommen musste, alles war anders. Doch der Reihe nach…
In ländlicher Umgebung und in gesprächigem Ambiente liessen sich Debora und ihre Trauzeugin verwöhnen, Bräutigam Elias und Trauzeuge warteten derweil noch völlig entspannt auf unser Eintreffen. Ich habe es schon einige Male erwähnt: Die Vorbereitungsphase liebe ich, entstehen dabei viele ausdrucksstarke Bilder einzigartiger Momente, die sonst so leicht im Trubel des langersehnten Tages untergehen könnten.
Bei einem kleinen Weiher in Waldstatt wartete Elias auf seine Braut. Das erste Mal sollten sich Braut und Bräutigam in ihren festlichen Kleidern gegenüberstehen. Ein sehr schöner Moment für die Beiden, dass es dabei senkrecht in Strömen regnete, ging völlig unter. Ja, der liebe Regen, ein Thema für sich. Als ich das Kleid von Debora erstmals sah, auffällig durch eine lange Schleppe, hatte ich schon ein klein wenig Angst, dass dies bei dem vielen Nass zu Übervorsicht führen könnte. Doch Debora war sowas von cool und nahm jede Idee mit grosser Freude an, das Kleid liesse sich ja wieder auswaschen. (Was dann später auch in einem Brunnen passierte…) So suchten wir also in einer Kiesgrube und an einem romantischen Fluss nach schönen Motiven.
Die Trauung in Teufen AR wurde von vielen Gästen mitverfolgt. Einmal mehr verstand es der Pfarrer, der Trauungszeremonie einen ganz persönlichen Touch zu verleihen. Ja, und schon kurz darauf waren Debora und Elias vermählt…
Das Apéro fand beim alten Zeughaus statt. Leckere Köstlichkeiten vom DreiKönig in Appenzell verwöhnten die Gaumen der Hochzeitsgesellschaft. Wahrscheinlich kriegte auch Petrus etwas davon ab, denn er zeigte sich versöhnlich und liess ab und an sogar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken durchscheinen, vor allem aber blieb es trocken.
Zum Abend hin fuhren die beiden frisch Vermählten mit einer aussergewöhnlichen Hochzeitskutsche, einem schweren Sattelschlepper auf die Schwägalp. Mit der Säntisbahn hoben wir ab. Bequeme 5 Fussminuten von der Bergstation entfernt wartete das Berggasthaus Alter Säntis auf uns, wo wir uns bis tief in die Nacht vergnügten. Speziell war auch hoch oben die Wettersituation. In tiefstem Nebel kamen wir an. Das nutzten wir sogleich für einige erste Fotos. Die Hoffnung auf einen Sonnenuntergang auf dem Säntis erfüllte sich ob des vielen Nebels dann leider nicht, doch als ich dann, irgendwann gegen halb zwei Nachts frische Luft schnappte, sah ich klare Sicht ins Tal und einen funkelnden Sternenhimmel. Kurzentschlossen entführte ich dann das Brautpaar, kletterten einige Meter Richtung Gipfel und dann hiess es für die Beiden «Stillstehen!». Fast eine Minuten lang durften sich Debora und Elias bei der Langzeitbelichtung nicht bewegen, trotzten der eisigen Kälte. Doch der Mühe Lohn war ein wunderschönes Foto mit Sternenhimmel und einem verliebten Paar.
Liebe Debora, lieber Elias, es war mir ein ausserordentlich grosses Vergnügen, an Euren einzigartigen Tag dabei sein zu dürfen und ihn auf vielen Bildern festzuhalten. Ich durfte Euch als herrlich harmonisierendes Pärchen erleben. Lachen, Spass haben, geniessen… und «drecklä» 😉 zeichnen Euch aus und verbinden Euch. Ich wünsche Euch für die gemeinsame Zukunft von Herzen alles Gute! Ihr seid ein echt tolles Paar!
Auch mein Photobooth war mit dabei und durfte seinen höchst gelegenen Arbeitseinsatz feiern…