Wenn ich nach Appenzell gerufen werde, dann gehe ich mit grosser Vorfreude hin. So auch bei Sonja und Fabian, welche mich für ihren grossen Tag als Hochzeitsfotograf engagiert hatten. Und sie wählten mit dem 29. Februar auch ein besonderes Datum, eines, das ihnen viel bedeutete und wie der Pfarrer später ausführte, eines, bei welchem man nur alle vier Jahre den Hochzeitstag vergessen könne. Doch beginnen wir den Tag von vorne.
Im Elternhaus des Bräutigams machten sich die Damen bereit: MakeUp, Hairstyling, Ankleiden, alles was dazu gehört. Etwas ausserhalb von Appenzell, bei einem Hof mit berauschender Aussicht auf das Alpsteinmassiv, standen sich Sonja und Fabian erstmals als Braut und Bräutigam gegenüber. Es war zwar gehörig kalt, kein Wunder, Ende Februar ist mit nichts anderem zu rechnen. Das Paar liess sich nichts anmerken, gut versteckte Thermowäsche half zudem, und so hatte ich die Möglichkeit trotz garstiger Bise viele romantische, fröhliche Momente in Bildern festzuhalten.
Zur Trauung füllte sich die Pfarrkirche St. Mauritius innert Kürze mit einer riesigen Gästeschar. Begleitet vom Jodelchor führte Pfarrer Lukas Hidber gekonnt und mit viel Fröhlichkeit durch die Zeremonie. Es war eine würdige Trauung mit vielen Emotionen und schönen Klängen. Das frisch vermählte Ehepaar wurde von Freunden und Arbeitskollegen mit einem grossen Spalier empfangen, bevor es sich mit einem grosszügigen Apéro in der Aula Gringel revanchierte. Dabei wurde das Paar immer wieder mit Darbietungen überrascht und ab und an waren auch die Talente der beiden gefragt, z.B. in einem Acapella-Chor oder bei der Rythmusgruppe Cigarillos.
Eigentlich hatten wir geplant, draussen vor dem Berggasthaus Hoher Hirschberg noch Familienfotos zu machen. Von unserer Idealvorstellung «Abendrot und tolle Aussicht» war die Realität aber meilenweit entfernt: Es «chutete», heftiger Sturmwind, eisige Kälte und einsetzender Schneeregen waren denkbar ungünstig für unser Vorhaben. Dank dem spontanen Einsatz des Wirtes Franz hatten wir aber schnell eine Lösung: Im Sääli wurden einige Tische zur Seite gerückt und so ein temporäres Fotostudio geschaffen…
Nach den Gruppenfotos startete eine grossartige Feier. Lüpfige Musik von der Kapelle Waldhöckler, kulinarische Leckerbissen aus der Hochzeitsküche, unterhaltsame Darbietungen der Gäste und der eine oder andere Alpenbitter liessen das Brautpaar und die Gesellschaft bis spät in die Nacht feiern.
Liebe Sonja, lieber Fabian. Der Tag mit euch war einfach nur toll! Abwechslungsreich mit vielen Emotionen und Fröhlichkeit. Ihr habt mit euren Wesen wesentlich dazu beigetragen und ich werde bestimmt nicht nur alle vier Jahre an diesen Einsatz denken. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute für die gemeinsame Zukunft!